Heute mal ein bisschen schweben?


Foto: Saskia-Marjanna Schulz

Oh wie wir es lieben, dieses Leben der Hektik, Verachtung und Probleme. Nein, ich muss mich korrigieren. Wir lieben es nicht. Wir sind darin gefangen. Irgendwie sind wir da hinein geraten. Manche sind darin geboren. Andere konnten diesem Leben nicht entfliehen. Wie auch immer. Irgendwie sind wir da drin. Nein, nicht alle. Aber wohl doch immer mehr. Immer mehr Menschen leiden unter Überforderung. Stress. Burnout.

In der Schule haben wir lesen und schreiben gelernt. Und noch so ein paar Sachen, die wichtig sind im Leben. Biologie. Geschichte. Physik. Chemie. Sport.

Selbstliebe suchen wir vergeblich auf dem Stundenplan. Warum eigentlich? Wird vorausgesetzt, dass wir uns automatisch achten, lieben, anerkennen? Von Geburt an? Oder gleich nach dem Kindergarten? Oder automatisch mit dem Schulabschluss?

Oder geht die Angst um, wenn wir uns (noch mehr) lieben würden – dann könnte diese alte Krankheit wieder zum Vorschein kommen: Grössenwahn?

Aber mal ehrlich: Menschen, die sich selbst wirklich lieben, sind nicht grössenwahnsinnig. Sie sind gar nicht wahnsinnig. Sie ruhen in sich selbst. Sie sind zufrieden. Im Frieden. Hin und wieder glücklich.

Ich habe da eine Idee: Wollen wir mal üben, ohne Sorgen zu sein?

Am Anfang nur mal für eine kurze Zeit: Einen Tag? Eine Stunde? 12 Minuten? Also 12 Minuten. Das kann doch jeder schaffen. 12 Minuten, in denen wir gut zu uns sind. Und sans souci (ohne Sorge).

Was können wir in dieser Zeit tun, in denen wir nichts tun?
Was können Sie in dieser Zeit tun, in denen Sie nichts tun?

Ein kleines Bad nehmen? Einen kleinen Spaziergang machen? Ein Gedicht lesen? Für den Anfang wunderbar. Und sicher haben Sie bald 1000 Ideen, was Sie tun können.

Mögen Sie Musik? Bilder? Meditationsmusik?
  • ‚Boléro‘ hören – und sehen. Das Orchesterstück des französischen         Komponisten Maurice Ravel finden Sie gleich hier.     
  • Sie bummeln im Zen Garden und lassen einfach die Musik
    plätschern.

Arnaud Desjardins sagte einmal: "Auch an Tagen, an denen der Himmel grau ist, ist die Sonne nie ganz verschwunden."  Holen wir uns die Sonne zurück.

Wir werden uns entspannen. Sie werden sich entspannen und die Welt mit anderen Augen sehen. Jedes Mal ein Stückchen mehr. Und so wie Sie Ihre Aufmerksamkeit immer öfter auf „sans souci“ lenken, werden Ihre Sorgen immer weniger Lust haben, bei Ihnen zu bleiben.

„Es“ wirkt. Sie wirken. Immer mehr. Immer schöner und strahlender – so ganz von selbst. Selbst bewusst.

Lilli Cremer-Altgeld

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